Da sind doch schon wieder über 14 Tage rum

Oje, die Zeit rennt hier aber schnell. Es ist ja eigentlich gut, aber doch erschreckend. Meine liebe Bekannte und treue Blogleserin Anja hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass sie doch schon lang nichts mehr von mir gelesen hat. 😮 Ja, da wird einem bewusst, wie schnell man doch in einen aufregenden Alltag verfallen ist. Aber ich hole es nun nach. Natürlich ist mal wieder einiges gegangen bei uns. Viel Spass beim Nachlesen. 😉

Als erstes möchte ich meinen neuen Helfer “Willi” danken. Er gibt echt alles. Aber ich muss aufpassen, dass ich ihm nicht zu viel zumute, da er sonst in kurzer Zeit die Lust verlieren wird und mich nicht mehr unterstützen kann. Das Gras explodiert hier regelrecht, ich komme mit dem Mähen gar nicht hinterher. Aber jetzt, wo so langsam Grund drin ist, wird es echt immer besser. Wir können schneller über die Weiden düsen und den Rasen in ordentlicher Bisshöhe für die Pferde halten. Ein anderer Teil wird dann einfach für die hofeigene Miniheuproduktion gehalten.

Christian vor einigen Tagen alles gegeben, um mein Roundpen fast fertig zu machen. Es war eine müssige Arbeit. Die Bretter und Pfosten die geliefert wurden, waren von mässiger Qualität. Ebenso fehlen ein paar Bretter und das Tor hängt noch nicht wirklich. Aber wir kommen im Moment klar. Es macht nun richtig Spass mit den Pferden zu arbeiten.

Sunny ist nicht ganz so begeistert davon, aber ihn nehme ich auch aus der Arbeit raus. Ich gehe im Moment lieber mit ihm ausreiten. Viko kann es mehr als gut brauchen. Beim ersten Mal, leider hatte ich kein Handy dabei, hat er sowas von Bocksprünge gemacht. Es hatte mich sehr verwundert, da er sonst auf der Weide immer so gechillt und ausgeglichen wirkt. Den einen Tag habe ich ihn im Roundpen gearbeitet und Cookie, das Pony, ist aussen rum mitgelaufen, das war soooooo lustig.😂 Am Ende war das Pony am kapputesten. Er hat ja kürzere Beine und einen längeren Weg.

Mit Sunny habe ich, als es mal wieder ein wenig kühler war, eine Erkundungstour zum Fluss gemacht. Unser damaliger Arbeiter Ignacio hatte immer so davon geschwärmt. Leider waren es nicht nur 4 Kilometer wie er sagte, sondern 6,5 km, aber es war trotzdem schön. Leider wurde es laufe des Ausritts doch sehr warm. Nirgendwo war Schatten, ich hatte natürlich keine Sonnencreme drauf und kein Wasser dabei. Typisch. Aber nochmal wird mir das nicht passieren. Wirklich. Auf dem Hinweg hatte ich bereits ein Auto getroffen und mit den Leuten ein kleines Pläuschen gehalten. Diese habe ich auch auf dem Rückweg getroffen. Sie haben zwischenzeitlich ein Huhn gekauft, was bei der Frau vorne auf dem Schoss sass. Auf meine Frage, ob es zum essen sei, meinten sie “Nein, zum Eierlegen”. Oh wie gut. Dann fragten sie, ob ich ein Bier haben möchte. Ich habe nach Wasser gefragt, aber um 11 Uhr hatten sie nur Wein oder Bier. Oh, dann ein Bier, ich war ja fast am Verdursten. Es war zum Glück alkoholfrei, aber kalt. Es war mal wieder eine tolle Erfahrung, mit netten offenen Paraguayern.

Das Haus, das liebe Haus. Nun sind sie seit knapp 6 1/2 Monaten dabei. Sie waren am Anfang noch sehr überzeugt mit der Aussage, in 7 Monaten ist es spätestens fertig. Aha, keine Ahnung welches Haus sie meinten, aber unser nicht. Sie werden bestimmt noch 1 1/2 - 2 Monate brauchen. Sie haben im Moment viele Arbeiter hier und jeder macht auch etwas. Aber irgendwie viel in der falschen Reihenfolge. Die Verputzer verputzen Wände, wo noch gar keine Stromleitungen liegen oder umgelegt werden müssen, die Türen und Brüstungen nicht angepasst wurden, ……. Dann hatten sie noch nicht einmal die Vorbereitungen abgeschlossen, damit das Dach endlich weiter gebaut werden kann. Aber das haben sie nun geschafft.

Der Dachmensch war anfangs auch ganz optimistisch. Das Dach wäre in 14 Tagen erledigt. Ok, wir haben jetzt 2 1/2 Wochen und das hintere Dach ist noch nicht ansatzweise ein Dach. Also, hier lernt man wirklich Geduld zu haben. Zwischenzeitlich sind seine Angestellten aber beschäftigt, die dürfen einige Dachpfannen von unten mit Bitum bestreichen, wegen der Feuchtigkeit.

Am Montag vor Ostern, war ich mit einer lieben Bekannten Sträucher und Bäumchen kaufen. 30 Pflanzen habe ich ausgesucht. Sie wurden auch prompt am nächsten Tag geliefert und eingepflanzt. Oh, war ich froh. Der Boden ist im Moment sowas von hart, da es schon einige Zeit nicht mehr geregnet hat. Aber innerhalb 2 Stunden war die ganze Arbeit erledigt. Nun müssen die Pflanzen nur noch den Pferden trotzen. 3 Palmen mussten schon ein wenig leiden. Aber es hält sich in Grenzen. Unsere 2 Orangenbäume tragen sogar schon Früchte und der Feigenbaum auch.

Am Ostermontag waren wir noch bei den Ex-Besitzern von Viko. Sie sind frisch umgezogen und hatten noch einige Bäume und Sträucher abzugeben. Dort durften wir uns einige aussuchen. Sie werden noch vom Gärtner ausgegraben und wir müssen noch einen Transport organisieren. Echt eine coole Sache. Sie hätten sie vernichtet und wir können sie brauchen.

Auf dem Heimweg ist es dann mal wieder passiert. Mein Auto hat mich im Stich gelassen. Wir mussten einen langgezogenen Hügel hoch fahren. Die Temperatur ist super schnell angestiegen und wir standen mal wieder da. Das Auto musste wieder abgeschleppt werden. In der Werkstatt hat sich rausgestellt, dass der Kühler und eine Zylinderkopfdichtung im Arsch sind. Jetzt wird das Auto repariert und verkauft. Ich kann mich einfach nicht darauf verlassen. Das macht mir Sorge und mit Sorge muss ich kein Auto fahren.










Zurück
Zurück

Jetzt kann man es sich immer mehr vorstellen

Weiter
Weiter

Ui, da geht was